Also, ich für meinen Teil lerne nie aus! Ja, ich halte mich für allwissend, aber je mehr ich weiß – oder glaube zu wissen – desto mehr Dinge finden sich, über die ich eben noch nicht Bescheid weiß. Etwa beim Backen. Gefühlt backe ich bereits seit Geburt an. Trotzdem lerne ich momentan eine Menge dazu, denn so ein Kuchenbuffet anlässlich einer Hochzeit will gut geplant sein. Improvisieren könnte nach hinten losgehen! Insbesondere verschiedene Backformen haben es mir angetan und ich experimentiere ein bisschen mit der optimalen Menge des Teiges herum. Die Standardmaße bei uns Zuhause waren immer die 26er-Springform oder der Blechkuchen. Letztlich bringen meine Experimente mich darauf, dass selbst für Hausfrauen Basiskompetenzen in Mathematik sehr hilfreich sein können. Aber lest selbst…
Aus der Reihe: lernen für’s Leben…
Kinder, aufgepasst im Matheunterricht!
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Das Dilemma: Angenommen ich möchte eine Torte mit einem Durchmesser von 18 cm backen. Mein Rezept bezieht sich aber auf die Angaben einer Springform von 26 cm Durchmesser. Welche Menge der Zutaten benötige ich für die kleinere Form?
Und ne, ne. Pi mal Daumen zählt hier nicht! Pi mal r Quadrat brauchen wir. Einfach mal drauflos geht mit Sicherheit schief! Juli rechnet also fleißig. Volumen = … Hilft mir allein noch nicht weiter. Prozentrechnung bringt die Erleuchtung. Ich benötige etwa 48% der angegebenen Menge! Ok, sagen wir die Hälfte. Klingt schon mal gut. Alle Zutaten halbieren und bei den Eiern ein Auge zudrücken. Hier wiegen und matschen führt dann doch zu weit.
Meine Torte ist geglückt! Selbst für eine Hausfrauenkarriere erweisen sich Mathekenntnisse also als nützlich ;-)
Und Achtung bei der angegebenen Backzeit! Die Höhe/ Dicke des Tortenbodens sollte in etwa gleich bleiben, also verändert sich die Dauer vermutlich ebenfalls nur minimal. Tatsächlich musste ich die kleinere Version knapp 10 Minuten länger backen…
So, das Verhältnis von 26 cm und 18 cm Durchmesser ist ungefähr die Hälfte. Wie steht es mit Muffins? Denn hier bahnt sich das nächste Experiment an. Maulwurfkuchen in Muffinform…
Zum vollkommenen Glück muss es für den Liebsten Maulwurfkuchen sein. Natürlich finden sich im Netz dafür auch Rezepte, um das Glück aber nicht vorsätzlich zu trüben, muss der Originalgeschmack her und JA NICHTS ANDERES! Also, den Stolz herunterschlucken und die Backmischung einrühren. Aber wer soll den Rest essen, weil Bananen mit Unmengen an Sahne?! Grrhhh! Dann eben Muffins…
Maulwurfkuchen Muffins
Zutaten
Backmischung Maulwurf Kuchen von Dr. Oetker
100g weiche Butter oder Margarine
2 Eier
75ml Milch
2 Bananen
Kirschmarmelade
500g kalte Schlagsahne
100ml kaltes Wasser
Den Rührteig nach Packungsanweisung zubereiten und in Muffinförmchen füllen. Im vorgeheizten Backofen bei 170°C (Ober-/ Unterhitze, 150°C Heißluft) 20 – 30 Minuten backen. Die Muffins gegen Ende der Backzeit im Auge behalten und eine Stäbchenprobe machen. Muffins vollständig erkalten lassen.
Dann die Oberseite mithilfe eines Teelöffels leicht aushöhlen, sodass eine kleine Mulde entsteht. Herausgelöffelte Gebäckkrümel leicht zerbröseln. Die Bananen pürieren und das Bananenpüree in die Hälfte der Muffins hineingeben. Die zweite Hälfte mit Kirschmarmelade füllen. Anschließend die kalte Schlagsahne steif schlagen. Pulvermischung für den Belag und das kalte Wasser in einer Rührschüssel glatt rühren und die geschlagene Sahne sofort in zwei Portionen unterziehen. Kuppelartig auf die Muffins streichen und mit den Gebäckbröseln bestreuen.
Etwa zwei Stunden kalt stellen und dann genießen.
Für unsere Zwecke ergab sich selbst in Muffinform eine zu große Menge und so habe ich die Hälfte der kleinen Kuchen, wie oben beschrieben, mit Bananenpüree gefüllt. Dafür die Pulvermischung für den Belag ebenfalls halbieren und nur mit einem Becher Schlagsahne sowie 50ml Wasser anrühren. Die restlichen Muffins wanderten in die Tiefkühltruhe und wurden ein paar Tage später aufgetaut, mit Kirschmarmelade sowie der restlichen Sahnemischung gefüllt. Beide Varianten sind sehr lecker und zu empfehlen, obwohl ich Schlagsahne eigentlich gar nicht mag.
Aber die Hauptsache: der Liebste ist glücklich mit der Bananenversion! Und es schmeckt wie ORIGINAL Maulwurfkuchen. Liebe geht schließlich durch den Magen :-)
EIN Rezept hätten wir schon mal getestet! Und uns mit Volumenberechnungen auseinander gesetzt. Yeah! So ein Kuchenbuffet besteht natürlich nicht nur aus Muffins. Also ist weiter experimentieren und Probebacken angesagt…
Juli
PS: Mit den Steckern sind die Muffins eine süße Idee zum Valentinstag oder Muttertag! Die Stecker sind schon uralt und waren, glaub ich, ein Freebie von der kreativen Anna Falcone. Den Cup Wrapper, ebenfalls ein Oldie, gibt es hier, die Größe hab ich an meinen Becher angepasst.
[…] Tipps bringen mich leicht stark aus dem Konzept. Rumexperimentieren ist so gar nicht sinnvoll? Wie gesagt, backe ich – gefühlt – schon von Geburt an. Und das ganz große Desaster hat es eigentlich […]