Es scheint mir, als hinke ich in diesem Jahr in allem ein bisschen hinterher. Aber das Wetter ist auch nicht ganz normal, oder? Bis zum Wochenende sollen die Höchsttemperaturen noch bei 15°C liegen. Der Herbst will wohl nicht so richtig gehen, um dem grauen November Platz zu machen. Also, mir soll es recht sein! :-)
Und da ich so viel Spaß an Moodboards habe und dafür gerne eine richtige „Technik“ oder ein System finden möchte, müsst ihr heute meine Übungen über euch ergehen lassen. Wir perfektionieren das noch, keine Angst! So, Thema sind heute die Herbsttrends 2015.
Im Herbst steht die Sonne bereits viel tiefer, das Licht ist oft gedämpfter und Farben wirken insgesamt dunkler. Als Beispiele hab ich mir mal die Trendtöne Blau und Grün herausgepickt. Hierbei werden die Blautöne tiefer, dunkler sowie kraftvoller als im Sommer – die Herbstblues sozusagen – während die Grüntöne Wärme und eine beruhigende Wirkung erzeugen. Die Kombination mit Gold verstärkt die Wärme zusätzlich, kühles Grau bildet einen interessanten Kontrast. Aber seht selbst…
Was mich in diesem Herbst begeistert…
… mix matters ist genau mein Ding! Mit Kontrasten und verschiedenen Materialien zu spielen, liebe ich einfach! Eine stimmige Kombination aus Porzellan, Holz, Marmor und Glas zu kreieren, ist herausfordernd und beinhaltet hohen Spaßfaktor – für mich versteht sich. Der Fokus liegt in diesem Herbst stark auf das Thema Material und darauf, es innovativ einzusetzen. Hach, ihr Interiorexperten hättet es nicht besser treffen können! Ein sooo spannendes Thema! In meiner Kindheit muss ich wohl irgendetwas verpasst haben, da ich mich so stark für unterschiedliche Haptiken und deren Besonderheiten begeistern kann. Nicht alles anzufassen, fällt mir schrecklich schwer! Ein unverarbeitetes Kindheitstrauma?!
Also, passend zur Jahreszeit wird viel Wert auf organischen Stil gelegt, klare Formen, abgeschwächte Farben und natürliche Materialien, wie unbehandeltes Holz oder Wolle, stehen im Vordergrund. Kuschelig wird es mit Kissen, diese Saison besonders gerne im Quilt-Stil, und Ton-in-Ton-Konzepte wirken entspannend.
Was mir im Herbst besonders gut tut…
… sind lange Waldspaziergänge durch das herrlich gefärbte Laub. Denn dabei kann ich irgendwie gut nachdenken und klare Gedanken fassen. Wie vor einigen Tagen, als ich auf eine bahnbrechende Erkenntnis gestoßen bin:
Seit unserer Hochzeit versuchen wir, unsere Bankkonten zusammenzulegen. Komischerweise ist so eine banale Sache schrecklich anstrengend. Drei Mal musste ich ein anderes Formular ausfüllen und gemeinsam mit meinem Mann unterschreiben, einfach nur um eine zweite Karte zu beantragen und auch online auf das Konto zugreifen zu können. Mehrere Telefonate, Besuche bei der Bank und viel Wartezeit waren notwendig, damit alles fluppt. Hallo? Irgendwas ist doch faul an der Sache! Warum muss das so anstrengend sein?! Impliziter Rückschluss meines Unterbewusstseins: Das Universum ist gegen mich! Auch der Wechsel des Telefonanbieters zog sich über viele Monate hin. Ausnahmsweise mal nicht übertrieben. Bei dem einen angerufen. Warteschleife. Tüdelidü. Mehrfach. Bei dem anderen angerufen. Ebenfalls tüdelidü. Unser Auftrag wurde niemals bestätigt. Argh! Jeder schiebt die Schuld auf den anderen. Schrecklich anstrengend! Wieder so eine komische, langwierige Geschichte und mein Unterbewusstsein weiß: das Universum muss definitiv gegen mich sein!
Naja, dann bei einem entspannenden Spaziergang denke ich darüber nach, warum ich alles so umständlich und anstrengend empfinde. Soviel Zeit damit verschwende. Und mein Bewusstsein registriert zum ersten Mal, dass ich dem großen bösen Universum die Schuld dafür gebe. DAS UNIVERSUM IST GEGEN MICH! So rational lässt sich aber viel besser darüber reflektieren. NEIN. Das Universum ist nicht gegen mich. Die wahre Ursache für das ganze Desaster sind Fehler von Menschen. Der Bankberater, der uns die falschen Formulare aushändigt, so kurz vor Feierabend. Das Personal der Telefongesellschaft – wie auch immer. Es waren einfach nur Menschen, die Fehler machen. Alles ganz normal. Blöd für uns, klar! Aber kein Grund unbarmherzig zu werden. Fazit und bahnbrechende Erkenntnis: DAS. UNIVERSUM. IST. NICHT. GEGEN. MICH! :-)
So, schnellstens zurück zum Thema…
Da mir Trends momentan etwas suspekt sind, wähle ich bewusst aus, was genau davon zu mir passt. Mit Blautönen hatte ich bereits im Herbst vor 3-4 Jahren in meiner Studentenbude dekoriert, grün ist nicht so meins. Abgehakt. Der Rest ist durchaus annehmbar! Meine Herbstdeko 2015 ist – ihr ahnt es schon? Ton-in-Ton in verschiedene Rosaschattierungen gehalten, kombiniert mit Grau und Gold. :-) Dezent findet sich unbehandeltes Holz bei uns, meine Pilzliebe vom letzten Jahr hält nach wie vor an, ich stricke fleißig (aber leider selten) und kuschelig wird es auch. Hoffentlich bald. Mit vielen Kissen von unterschiedlicher Struktur. Auch im MODERNEN Quilt-Stil. Irgendwann bringe ich der Nähmaschine schon noch bei, ihre Aufgaben fristgerecht zu erledigen! Diese Trödelei aktuell ist absolut inakzeptabel.
Ob ihr davon auch etwas zu sehen bekommt, bevor der Weihnachtswahnsinn losgeht? Kann ich leider nicht versprechen! Ich bemühe mich! Und falls die Zeit für einen ganzen Post nicht reicht, könnt ihr über Facebook oder Instagram mit einigen Schnappschüssen up to date bleiben. Aber vielleicht klappt es ja doch, schließlich IST DAS UNIVERSUM AUF MEINER SEITE! ;-)
Einen gemütlichen Herbstabend euch, ihr Lieben!
Juli