Während die konkrete Hochzeitsplanung parallel weiter läuft, können bereits die ersten To-Dos abgearbeitet werden. Hier lässt sich jetzt darüber streiten, ob mit der Suche nach der Traumlocation oder doch eher nach dem perfekten Brautkleid begonnen werden sollte. Oder vielleicht noch etwas ganz anderes? Jeder wie er mag! Ohne Location keine Hochzeit. Aber ohne Hochzeitskleid auch nicht. Bei mir hat halt die Suche nach dem persönlichen Traumkleid Vorrang, weil’s mehr Spaß bringt!
Wie also finde ich ein Brautkleid, das einfach nur Venedig sehen und sterben ist? Liebe auf den ersten Blick? Ich ahnte schon im Vorfeld, dass sich der Prozess etwas anstrengend gestalten könnte. Und ich muss sagen, dass meine Suche nach dem perfekten Hochzeitskleid etwas ungewöhnlich verlaufen ist! :-)
Aber lest selbst…
Ich erinnere mich nicht mehr ganz genau, aber es müsste so etwa 10 Tage VOR unserer Verlobung gewesen sein. Auf dem Rückweg von der Arbeit nach Hause fuhr ich an einem Brautmodengeschäft vorbei und dachte mir, schaust du einfach mal rein. Weil, falls wir im Sommer heiraten wollen, wird das sonst zeitlich ganz schön knapp. Gedacht, getan. Ich weiß ja nicht, ob es allen Bräuten so ergeht, aber öffnet man die Tür eines Brautmodengeschäfts – bähm – haut es einen erstmal regelrecht um. So viele Kleider, alle irgendwie weiß und alle sehen irgendwie gleich aus! Ach du meine Güte wie soll ich da nur MEIN Kleid finden!? ;-) Naja, ich hab also zunächst, ohne große Begeisterung, die Kleiderstangen durchgesehen, die Verkäuferin war gerade mit einer anderen Kundin beschäftigt und EIN Kleid gefunden, das mir einigermaßen zusagte. Kurz: ich habe es anprobiert und meine erste und EINZIGE Frage war: Was kann man daran alles ändern? Der Grundschnitt gefiel mir recht gut, aber so insgesamt – ne! Die Verkäuferin beantwortete meine Frage und war auch Änderungen gegenüber sehr aufgeschlossen. Trotzdem verließ ich das Geschäft eher schnell und gedankenverloren. Würde es mir bei jedem Brautkleid so ergehen? Würde ich halbherzig ein Kleid kaufen, um dann daraus durch möglichst viele Änderungen mein Traumkleid zu basteln? Oder sollte ich doch mein eigenes Kleid entwerfen? Mein Traumkleid selbst erstellen und es dann von einer Schneiderin nähen lassen? Nicht, weil ich es MUSS (nach nur einer einzigen Anprobe war ich noch nicht in völlige Verzweiflung verfallen ;-)), sondern weil ich es KANN? Ich weiß nicht, ob ihr diese Art Schauer der Gänsehaut kennt, die einen manchmal überkommen. Bei dem Gedanken lief mir jedenfalls ein Gänsehautschauer über den Rücken! Aufregung! Begeisterung! Ungeahnte Möglichkeiten! Warum nicht? Es ist wahrscheinlich die einzige Gelegenheit, die sich mir jemals bieten wird…
Aber stop! Eigentlich müsst ihr dafür auch die Vorgeschichte kennen. Meine Schwester erzählte mir vor einiger Zeit von einer Braut aus der Umgebung, die ihr Kleid bei einer Schneiderin nähen ließ. Den Namen hatte ich und wahrscheinlich könne man über ihren Dawanda-Shop Kontakt aufnehmen. Auf Anfrage erfuhr ich, dass Lena gerade eine neue Kollektion entworfen hatte, aber auch Kleider nach Wunsch nähen würde. Und das Ganze innerhalb von etwa 6 Wochen! Der Traum einer jeden Braut! Erst war ich noch unschlüssig, aber etwa 2-3 Wochen später, nach meinem Besuch im Brautmodengeschäft, war die Entscheidung gefallen! Ich entwerfe mein eigenes Brautkleid! Möglichkeit und Gelegenheit passten einfach perfekt! Und schwup di wupp hatte ich kurze Zeit später einen ersten persönlichen Termin mit Lena vereinbart.
Zu einem solchen Termin kommt Braut natürlich nicht unvorbereitet. Wie genau soll das Traumkleid aussehen? Nach der, bereits bekannten, ersten Panikattacke hab ich mir über mein Pinterest Board Inspiration zusammengesucht und daraus mein Moodboard erstellt. Wie gewohnt, in Papierform und mit meinen persönlichen Anmerkungen und Wünschen. Der Traum einer jeden Schneiderin, wenn die Braut so genau weiß, was sie will, kann ich euch sagen.
Ja, so hat meine Suche nach dem perfekten Brautkleid begonnen. Ungewöhnlich und über Umwege! :-)
Mittlerweile ist es auch nicht mehr so umständlich zu Lena und ihrem Team Kontakt aufzunehmen. Unter dem Label light and lace vergrößern sie seitdem ihre Kollektionen stetig und auch ihr Bekanntheitsgrad nimmt rasant zu. Viele Weddingblogs zeigen bereits ihre Kleider, ihr könnt euch dort also in Ruhe umschauen. Auch ein eigenes Atelier vor Ort ist in Planung, ich bin mal gespannt, wann es so weit sein wird…
So, nun reicht es aber für heute. Mein fertiges Brautkleid mit den schönen Details bekommt ihr dann beim nächsten Mal zu sehen. Und ich berichte über meine Erfahrungen mit dem Selbstentwerfen eines Hochzeitskleides.
Dass ich eine ganz schön anstrengende Kundin für die Schneiderinnen war, könnt ihr euch ja denken! ;-)
Juli
Ach so, bei diesem ersten Termin mit Lena hatte ich dann übrigens schon offiziell JA gesagt und wir waren ganze vier Tage verlobt. Alles in Butter.
[…] schöne Brautkleid nicht zu vergessen, so als besonderer Bonus obendrauf! Aber das zeig ich euch beim nächsten Mal. Und es ist wirklich Venedig sehen und […]
[…] hatte da ganz schön Bammel! Aber auf Umwegen und etwas ungewöhnliche Weise – hier mehr über meine Suche nach dem perfekten Brautkleid – habe ich es dann doch gefunden oder besser selbst designt. Mein Traumkleid. Absolut Venedig […]