Wedding Special: Ein Moodboard für die Hochzeit erstellen

Moodboard_Hochzeit_erstellen

So, weiter geht es mit der Hochzeitsplanung. Schwirrt der Kopf vor lauter Ideen, Bildern und To-Dos? Sehr gut, dann habt ihr alles richtig gemacht! Nach dem ersten Schritt – der Suche nach Inspiration – beginnen wir nun damit, Ordnung in das Chaos zu bringen. Um Struktur in meine Ideen und Planungen zu bringen, fand ich es sehr hilfreich, mir ein Moodboard zu erstellen. Aber wie erstellt man nun ein Moodboard?

How to Moodboard Wedding

 

Alles der Reihe nach. Heute möchte ich meine Tipps weitergeben zum Thema: Umgang mit Pinterest, Umgang mit Trends, Wie erstelle ich ein Moodboard? und Wie finden wir ein stimmiges Konzept für unsere Hochzeit?

Dann mal los…

 

Die Inspiration strukturieren und sortieren oder der Umgang mit Pinterest

 

  1. Im ersten Schritt habt ihr Inspiration zusammengetragen – im Laufe von ein paar Stunden, Wochen, Monaten, egal – und einfach alles gepinnt, was euch gefällt. Ist hier schon eine bestimmte Richtung erkennbar? Ein Farbschema, das ihr besonders mögt? Zieht sich eine besondere Stimmung durch die Flut von Bildern? Bei meiner Pinnwand zur Wedding Inspiration ist ganz klar ein Wandel erkennbar. Die ersten Pins von vor mehr als drei Jahren sind noch eher romantischer angehaucht mit viel Spitze/ Lace, was ich mittlerweile gar nicht mehr mag und nur in Maßen ertragen kann. Viele der neuen Fotos sind zwar teils auch irgendwie verspielt, aber mit mehr Pep und Augenzwinkern.
  2. Jetzt geht es an das Sortieren und Ordnen der Flut von Pins. Ich schlage vor, nach Dekoration, Papeterie, Outfit oder ähnlichen groben Oberthemen (s. o.). Auf diese Weise wird klarer, welche und wie viele Ideen eigentlich zum gleichen Thema vorhanden sind. Die Pins könnt ihr verschieben oder neu speichern, wie ihr möchtet…
  3. Festlegen und Entscheidungen treffen! Ein schwieriger Schritt, aber absolut notwendig. Welche der Ideen ist euer Favorit? Was möchtet ihr abwandeln, kombinieren etc. Es sollte klar werden: Was will ich wirklich?
  4. Nun könnt ihr bei Bedarf gezielter suchen! Hat euch ein bestimmter Photobooth inspiriert? Dann schaut weiter nach DIY-Anleitungen, Printables o. ä. Bei unseren Vorbereitungen hatte es uns der ‚kissing booth‘ angetan und wir haben unter diesem Stichwort weiter recherchiert. Und wichtig: lieber nach englischen Begriffen suchen!

 

Wie erstelle ich ein Moodboard?

Moodboard erstellen Wedding

Moodboard_Hochzeit_Farbkonzept

Moodboard_Wedding

 

Dem Namen nach ist ein Moodboard eigentlich nur ein Stimmungsboard. Wir dehnen den Begriff heute mal ein bisschen weiter aus und fassen darunter das gesamte Hochzeitskonzept. Es geht also im Prinzip darum, einen roten Faden für euren großen Tag und den individuellen Stil für euch als Brautpaar zu finden.

  1. Die Inspiration ist gesammelt – im Idealfall vorsortiert, s. o. – und ihr habt viele Ideen und Vorstellungen. Beide! Braut UND Bräutigam. Das hier ist kein Mädchending! Ihr seid beide beteiligt und es ist eure GEMEINSAME Hochzeit. Mitgefangen, mitgehangen, liebe Bräutigame in Spe!
  2. Nun steht ein unverbindliches Brainstorming auf dem Plan. Sammelt alle eure „Hirngespinste“, alles, was euch als Paar verbindet, wie ihr euch als Paar seht, was ihr schon immer für eure Hochzeit wolltet, also alle Kleinmädchen- oder Kleinjungenträume und so weiter. Hier helfen euch auch die konkreten Ideen euer Pinterest Boards!
    Auf unserer Mindmap standen bspw. Frozen Yoghurt, ein riesiges Kuchenbuffet, eine Schokobar (Wer braucht schon das ganze Gummizeug einer Candybar? Schokolade ist doch nie dabei – O-Ton MEINES Verlobten! Für jeden Gast sollte mindestens ein Duplo vorhanden sein. Und zum Ende des Tages wünschte er sich eine Taschenkontrolle an der Tür, um zu überprüfen, ob auch tatsächlich jeder seine Duplo-Ration vertilgt hatte. Mit Beweis natürlich ;-) – Spinnereien sind hier durchaus erlaubt…), ein besonderer Photobooth und eine kleine Beschäftigung für die Kinder. Wollt ihr eine Great Gatsby Hochzeit feiern? Oder eine Party im Stil des Jahres 1900? Einen besonderen Dresscode, z. B. Fliegen für die Männer, vorgeben? Die Möglichkeiten sind unbegrenzt…
  3. Jetzt kommt die schlechte Nachricht – ja, es ist wirklich hart. LEGT EUCH FEST! Welche eurer Ideen sind umsetzbar? Sehr wichtig: Welche passen in euer Budget? Welche Schwerpunkte möchtet ihr setzen? Welche Dinge sind euch als Paar besonders wichtig?
    Entscheidet euch für eine grobe Richtung, ein Farbkonzept, einen roten Faden und somit euren Stil. Und damit meine ich nicht, dass ihr euch für Vintage, Boho oder sonst etwas entscheidet. Mir hilft es, einen Stil mithilfe von Adjektiven zu beschreiben, daher füge ich mal ein Bild unserer Überlegungen ein.

Moodboard erstellen Hochzeit

 

Noch ein paar Tipps.

Bei ausgefallenen Ideen empfehle ich auf den Grad der Inszenierung zu achten! Klar, ist eine aufwendig dekorierte Great Gatsby Hochzeit ein unvergessliches Erlebnis! Aber spiegelt das gesamte Konzept euch als Brautpaar wider? Oder ist es bloß eine Inszenierung, in der ihr Beiden Schauspieler seid? Dann werdet ihr eure Hochzeitsfotos vermutlich spätestens zu dem Zeitpunkt hassen, wenn sich der Trend gelegt hat.

Uns war ein eindeutiger roter Faden sehr wichtig. Und ich denke, ein einheitliches Konzept durchzuhalten, ist uns sehr gut gelungen. Von der Einladungs- bis zur Dankeskarte war alles stimmig und im gleichen Stil gehalten. Das hat mich bei der Gestaltung der Einladungskarten zu Beginn stark unter Druck gesetzt, weil das Ende – sprich die Dankeskarten – damals noch in weiter Ferne schienen. Aber eigentlich stellt der rote Faden gar keine Belastung dar, sondern dient vielmehr als enorme Hilfestellung, um die Kursrichtung jederzeit überprüfen zu können. Und die Gestaltung der Dankeskarten war letztendlich ein Klacks!

Womöglich hab ich ja einen Knall, aber wenn ich eine Einladungskarte in Blautönen erhalte, dann empfinde ich Respekt für das Brautpaar und freue mich auf die Umsetzung dieses, aus meiner Sicht, schwierigen Konzepts. Verwirrt bin ich dagegen, wenn ich dann am Tag der Hochzeit die pink-weiß-silber dekorierte Location betrete. Wahrscheinlich hat mich der ganze Moodboard-Wahnsinn schon fest im Griff! ;-)

Moodboard_Wedding_Tutorial

 

Apropro Trend.

Trends sind nach Definition langfristige Veränderungsprozesse und spiegeln eine Richtung wider, in die sich Dinge langfristig bewegen. Experten betrachten die Vergangenheit sowie die Gegenwart in bestimmten Bereichen, erkennen erste Anzeichen für Veränderungen und stellen diese als aktuelle Trends dar. Bedeutet für mich: Trends hängen immer auch von den Brautpaaren ab, da wir die Veränderung herbeiführen! Experten beeinflussen die Richtung mit ihren Tipps und Ideen – klar – manche davon werden wirklich zu langfristigen Trends, aber andere bleiben nur Eintagsfliegen. So bin ich gegenüber Trends und Hypes immer ein bisschen skeptisch, es sei denn, es ist sowieso Venedig sehen und sterben ;-)

So hab ich mir z. B. aus den Hochzeitstrends für 2016 auch mal wieder meine Favoriten herausgesucht, die auch schon in unserem Konzept angeklungen sind oder die mich begeistern. Trend soll der Mix- und Match-Style werden, sprich dynamisches Mixen von Designs und Kombinieren von unterschiedlichen Stilen ist erlaubt! Yes, so mag ich das, keine Beschränkung auf eine einzige Stilrichtung mehr – hatten wir auch nicht. So wird die Hochzeit unerwartet peppig, wagemutig und einfach nur hinreißend. I like. Beide Daumen hoch! Organische Elemente kommen mehr zum Einsatz, wie z. B. Federn, und Grün (-pflanzen), Brautkleidern bedecken die Schultern – ein absolutes Must bei meiner Statur! – intime Hochzeiten oder Feiern im kleinen Kreise werden beliebter und die große Liebe für Kalligraphy infiziert auch immer mehr Brautpaare. Elemente, die in den Styled Shoots schon zur Normalität geworden sind, sollen auch mehr reale Hochzeitsfeiern erreichen. Wir werden sehen! Ihr seid es, die dafür sorgen – oder eben nicht…

Also aufgepasst bei Trends! Sucht euch heraus, was euch gefällt! Eine gewagte, peppige Kombination aus unterschiedlichen Stilen oder die total klassische Variante.

 

Und nun mein absolut lebensnotwendiger Tipp für jede Braut: DU KANNST NIEMANDEN KOPIEREN!

Kein Hochzeitskonzept, kein Moodboard von jemand anderem– gar nichts. Du bist du. Und keine noch so tolle Planung wird auf dich passen. Auch wenn andere sooo tolle Ideen haben, deine eigenen im Gegensatz dazu nur doof erscheinen, dir die ganze Planerei so schwer fällt, du unter Zeitdruck stehst, unter Zeitmangel leidest, egal. Es wird nicht funktionieren. Du MUSST dein eigenes Ding machen. Sorry, da führt KEIN Weg daran vorbei! Egal, was andere denken. Es ist DEINE Hochzeit. Deine Party – deine Regeln! Klar, brauchst du auch Unterstützung, aber DU bist der Boss! Und damit dich die ganze Hochzeitsplanung nicht in Verzweiflung stürzt – passiert sowieso – hast du ja hier meine Tipps ;-)

Schon wieder hab ich mich so ausführlich ausgelassen und die einzelnen Themen trotzdem nur ein wenig angerissen, es gäbe einfach viel zu viel zu sagen, aber ihr macht das schon! Jede auf ihre Weise…

Moodboard Wedding Tutorial

 

Und meine Weise kann manchmal ganz schön anstrengend sein, ich hab da nämlich so einen Tick: in digitaler Form sind mir selbst sortierte Pinterest-Boards, To-Do-Listen in Todoist, Trello oder sonstigen Apps zu unübersichtlich. Ich brauch immer alles auf Papier! Wie ich mein Konzept sehr aufwändig, aber für mich persönlich auf die einzige hilfreiche Weise, in Papierform geplant habe, zeige ich dann beim nächsten Mal, wenn es um Tipps für die konkrete Hochzeitsplanung geht.

Immer dranbleiben… ;-)

Juli

 

*alle Bilder meines Moodboards findet ihr bei Pinterest

Kommentare

[…] eindeutig auf Hochzeiten zu! Nachdem wir Inspiration gesammelt, diese strukturiert und ein Moodboard erstellt haben, folgen heute Tipps zur Hochzeitsplanung. Ihr wisst nun genau, was ihr möchtet, habt einen […]

[…] ist und bleibt Pinterest! Nur ist der Umgang mit der Fülle an Bildern dort nicht leicht! Im nächsten Post gibt es Tipps dazu, die für mich sehr hilfreich […]


Ob es richtigerweise Neapel, vielleicht Rom oder eben doch Venedig heißt, ist völlig nebensächlich. Gemeint ist das geflügelte Wort für die helle Begeisterung, die sich einstellt, wenn man etwas Wunderschönes entdeckt oder betrachtet. Etwas perfekt Passendes - Venedig sehen und sterben eben! Ich bin Juli und solche Dinge begegnen mir leider nur äußerst selten. Daher gilt es, selbst Hand anzulegen und zu improvisieren, individualisieren oder perfektionieren.
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